Nach dem gestrigen Regen wurden wir heute mit einem strahlend blauen Himmel begrüßt. So macht das Motorradfahren gleich viel mehr Spaß.
Auf dem Programm stand heute eigentlich eine kleine Straße von Ohrid durch den Galičica National Park zum Prespasee zu fahren. Die ersten Kilometer war die Strecke auch geteert und gut zu fahren, dann ging der Teer aber doch aus. Wie wir noch vor dem Dreckweg standen und überlegten, ob wir es doch probieren sollen, kamen zwei Mazedonische Männer auf uns zu. Die Männer hier schauen immer sehr grimmig und man kann fast Angst bekommen und dann sind sie doch super nett und hilfsbereit. Der eine der beiden sprach sogar ein bisschen Deutsch. Aufgrund des Regens wurde uns von der Piste abgeraten, nicht fahrbar hieß es. Wir sollen es von einem anderen Dorf aus versuchen.
Blick auf Ohrid beim 2. Versuch... |
Gesagt getan, und so fuhren wir den Berg wieder hinab nach Ohrid und versuchten ein paar Kilometer später nochmal unser Glück über den Berg. Auch hier war die Straße bis zu den Bergdörfern geteert und endete dann wieder in der Pampa. Ein Einheimischer meinte, dass wir es schon versuchen können, aber er denkt nicht, dass wir mit den Motorrädern über den Berg kommen. Zu nass und zuviel Matsch...
Kurze Kaffeepause vor dem Nationalpark |
Da sich meine Abenteuerlust nach dem Regen doch etwas in Grenzen hält, versuchen wir es gar nicht erst und fahren wieder zurück an den See um dieses Mal den ganz offiziellen Weg durch den Galičica National Park zu nehmen.
Gleich zu Beginn werden uns 100 Denar je Motorrad abgeknöpft. Wir sind die Strecke bei unserem letzten Balkan-Urlaub schon mal gefahren, und ich kann mich nicht erinnern, dass man damals schon Wegzoll zahlen musste. Vermutlich ist man in Mazedonien auf die Idee gekommen, dass sich hier Geld verdienen lässt.
Die Strecke durch den Nationalpark ist wunderschön und man hat einen herrlichen Blick auf den Ohridsee. Kaum ist man über den Berg, hat man dann Ausblick auf den Prespasee, der gleich daneben liegt. Wir fahren ein Stückchen an dem See entlang und kommen dann über die Grenze nach Albanien.
Prespasee |
Holzernte mit den Mulis im bergigen Nationalpark |
Endlich wieder in unserem geliebten Albanien, wobei die Region hier im Osten sehr arm ist. Ein wirklich krasser Kontrast zu Mazedonien. Hier sind reichlich Pferde- und Eselkarren auf den Straßen unterwegs. Und die Menschen leben zum Teil in Lehmhütten.
Zum Mittagessen sind wir in Korca, in dem selben Restaurant wie vor 2 Jahren. Und ich esse auch wieder das selbe Risotto - einfach weil es das letzte mal schon so lecker war!
Dann geht es wieder zurück Richtung Ohridsee und über die Grenze zurück nach Nordmazedonien. Der mazedonische Grenzbeamte verabschiedet uns sogar auf Deutsch.
Heute Abend wollen wir dann zur Abwechslung mal italienisch Essen gehen. Morgen geht es wieder nach Albanien, in die Hauptstadt Tirana.
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