Samstag, 17. Juni 2017

Wieder zurück nach Nordalbanien

Was man zu Mazedonien auf jeden Fall noch sagen muss: Cappuccino können die keinen machen! Den ganzen Balkan rauf und runter findet man feine Siebträger-Maschienen, nur in Mazedonien gibt's Päckchen-Cappuchino mit Sahnehaube - Pfui 😞
Heute Nacht hat es ziemlich gewittert, aber heute Morgen sieht der Himmel schon wieder freundlich aus. Es hat angenehm abgekühlt und wir müssen zum Glück nicht mehr so schwitzen. Wir fahren noch ein bisschen am Ohrid See entlang und dann den Fluss hinab durch ein wunderschönes Tal mit Felsen und reichlich Bäumen am Flussufer. Das Wasser ist ungewöhnlich Grün und es stehen immer wieder Baumgruppen unter Wasser. 
Nach der albanischen Grenze werden die Straßen prompt wieder schlechter. Wir fahren durch eine ziemlich einsame Gegend und oft kilometerlang ohne Kreuzung oder Ortschaft. Die Menschen sind hier deutlich ärmer als in den bisherigen Regionen, durch die wir gefahren sind. Manche leben in Verschlägen, gleich neben dem Vieh. 
Wohl arm, aber trotzdem glücklich - so wirkt es zumindest

Die einzige größere Stadt durch die wir fahren ist Kukes. Hier ist ein buntes Treiben auf der Straße und es gibt alles mögliche zu kaufen. Nur am Teer hat man etwas gespart und so besteht ein Großteil der Hauptstraße aus Matsch und Pfützen. Genau so hatte ich mir Albanien vorgestellt ;)
Was das albanische Landschaftsbild auf jeden Fall auch sehr prägt, sind die knapp  200.000 Bunker, die überall zu finden sind. Der kommunistische Diktator Enver Hoxha hatte diese in den 70 bis 80er Jahren bauen lassen, aus Angst vor einer Invasion der Nachbarländer. 

Heute ist unsere letzte Nacht in Albanien. Wir sind kurz vor dem Valbona Tal und übernachten im Guesthouse einer albanischen Familie. Der älteste Sohn lebt in Tirana, spricht Deutsch und Englisch, und vermarktet das Gästehaus. Die Familie selbst spricht kaum Englisch, aber wir können uns trotzdem etwas verständigen. Wir werden im Wohnzimmer mit traditioneller Küche bekocht und sind ganz hin und weg von dem einfachen, aber guten Essen. 

Morgen geht's über den Kosovo nach Montenegro und in genau einer Woche sind wir dann wieder Zuhause. 
Dezenter Albanienbepper aus dem Souvenier-Shop ;-)