Dienstag, 10. Juli 2018

Ein Tag in Bergen

Heute steht Bergen auf dem Programm. Die Stadt wurde 1070 von König Olav Kyrres gegründet und liegt an einer strategisch günstigen Lage nahe der offenen Nordsee. Um 1230 wurden erste Handelsprivilegien an Lübecker Kaufleute vergeben und schufen so die Grundlage für die Niederlassung der Hanse rund 100 Jahre später. Fast 400 Jahre lang waren die Hanseaten der wichtigste wirtschaftliche Faktor im der Stadt und erst im 19. Jahrhundert verlor die Stadt im Zuge der aufkommenden Industrialisierung die Vormachtstellung als größte und reichste Metropole des Landes an Oslo.

Mit fast 3.000 mm Regen pro Jahr gilt Bergen auch als "Hauptstadt des Regens". Davon merken wir heute allerdings nichts. Es ist kein Wölkchen am Himmel und die Sonne scheint an diesem wunderschönen Sommertag. Wir haben den Camper etwas außerhalb des Stadtzentrums beim Eisstadion abgestellt. Hier kann man für 150 NOK über Nacht stehen bleiben. Direkt neben dem Stellplatz ist eine U-Bahn Station, die alle 10 min ins Zentrum fährt.

Wir haben unseren Reiseführer eingepackt und besichtigen die Stadt. Über die Johannes Kirche geht es durch den Botanischen Garten und dann am Ufer des Stadtsees die Rasmus Meyers allé entlang. Hier haben sich einige der bedeutendsten Kunstsammlungen des Landes aneinander gereiht. Über den Torget geht es zum Fischmarkt und zur Touristen Info.

Das Weltkulturerbe und einstige Hanseviertel Bryggen ist von der ersten Besiedlung entlang des Hafenbecken übrig geblieben. Hier befanden sich einstmals die Wohnviertel der deutschen Kaufleute. Hier herrschte hanseatisches und nicht norwegisches Recht und das verwirrende Labyrinth aus Gässchen und miteinander verschachtelten Kontoren und Stiegen lädt zum erkunden ein.
Zum Schluss besichtigen wir noch die Festung Bergenhus. Die dortige Attraktionen, der Rosenkranztarnet, wird zur Zeit renoviert und gibt leider kein Fotomotiv ab ;-)