Montag, 4. November 2019

Korfu, Heimreise und Fazit

Nun sind seit unserem Urlaub schon wieder vier Wochen ins Land gegangen und ich sitze immer noch Zuhause rum. Dazu jedoch ein paar Zeilen später mehr. Die letzten 5 Tage auf Korfu mit herrlichem Wetter bis zum Abreisetag waren Genuss pur.
Die Insel ist unheimlich grün, landschaftlich sehr abwechslungsreich und ein Paradies zum Moped fahren. 


Das gastronomische Angebot ist auch besser als auf dem Festland und wir genießen auch noch ausgiebig den Sandstrand direkt vor der Haustüre unserer Unterkunft. Am vorletzten Tag verschlechtert sich das Wetter und am Abreisetag auf dem Weg nach Lefkimmi regnet es und ist sehr windig.

Am Fährhafen angekommen ist das Büro geschlossen,  obwohl in 1,5 Std. die nächste Fähre gehen soll. Im Cafe erfahren wir, dass heute wegen des starken Windes noch keine Fähre fuhr. Allerdings hat sich das Wetter mittlerweile beruhigt und wir haben Glück und können mit zwei Stunden Verspätung die einzige Überfahrt des Tages nutzen.

In Igoumenitsa angekommen regnet es wieder und der Regen hält bis zum nächsten Tag an. Wir haben ein angenehmes Hotel, essen Abends noch gut und gehen dann früh zu Bett.
Am nächsten Morgen starten wir bereits um 4:00 Uhr, da die Fähre nach Venedig bereits um 6:30 starten soll. Im Regenkombi am Hafen angekommen, müssen wir leider feststellen, dass wegen des stürmischen Wetter unser Schiff 5 Stunden Verspätung hat. Also gammeln wir noch stundenlang im Hafenbüro herum. Endlich startet die Verladung, die Mopeds werden im untersten Deck verstaut und wir beziehen unsere angenehm große Außenkabine. 

Am nächsten Tag erreichen wir erst um die Mittagszeit mit fast 6 Std. Verspätung Venedig und es ist klar, dass wir unser Etappenziel im Allgäu heute nicht mehr erreichen. Also schnell noch die Pension storniert und bei trockener Strasse verlassen wir die Küste in Richtung Südtirol. Da das Wetter noch mitspielt fahren wir genussvoll noch ein paar Stunden über Landstraßen durch Venetien und das Friaul. Gegen 15:30 Uhr treffen wir in Bozen ein, futtern ein spätes Mittagessen und buchen übers Internet noch ein sehr schönes Quartier für die Nacht in Mieming, kurz vor dem Fernpass. 


Der nächste Morgen empfängt uns trüb und regnerisch - trotzdem los zur letzten Etappe.
Aber schon nach wenigen Kilometern geht gar nichts mehr. Ein kilometerlanger Stau, an dem wir uns bis nach vorne durchschlängeln um dort den Grund der Vollsperrung zu erfahren. Ein  tödlicher Motorradunfall am frühen Morgen auf regennasser Fahrbahn. Das hebt auch nicht unbedingt die Laune, zumal wir noch etwa eine Stunde im Nieselregen stehen. Als es endlich weitergeht sind wir zum Glück ganz vorne und so geht es relativ zügig Richtung Grenze.


Der Rest der Etappe findet im Stau und Regen statt und wir sind froh endlich daheim zu sein.

Da mein Fuß immer noch sehr schmerzt und geschwollen ist gehe ich zum Arzt. Dieser schlägt die Hände über dem Kopf zusammen, als er das gebrochene Wadenbein auf dem Röntgenbild entdeckt.
Er wundert sich sehr, wie ich mit diesem Bruch noch zwei Wochen Motorrad gefahren bin. Normalerweise wird bei einer WEBER B -C  Fraktur eine Platte und Schrauben eingesetzt um den Knochen zu fixieren. Da der Bruch jedoch schon über zwei Wochen alt ist und täglich durch den Endurostiefel geschient war, wird nicht mehr operiert, sondern nur noch durch eine Schiene fixiert und drei Wochen "Sofa-Ruhe" verordnet.

Tja, nur die Harten kommen in den Garten, heißt es doch. 😏

Alles in allem trotzdem ein sehr schöner Urlaub mit überwiegend traumhaftem Wetter und viel mehr/Meer. Der Entschluss, etwas entschleunigter mit mehr Doppelübernachtungen zu planen war goldrichtig.

Schön wars.