Tirana hat uns wirklich gut gefallen und so sind wir nach dem Frühstück in unserem Hotel nochmal ein bisschen durch die Stadt spaziert und über den Markt gebummelt. Gegen halb elf sind wir dann los Richtung albanische Küste.
Die Fahrt ist eine Mischung aus Landstraße und Autobahn, damit wir etwas Strecke machen.
Hier ist schon Erntezeit |
Um die Mittagszeit treffen wir in Berat ein. Die Stadt der tausend Fenster ist seit 2008 Weltkulturerbe und wurde bereits 1961 zur Museumstadt ernannt. Wir essen zu Mittag und besichtigen dann die bewohnte Burganlage und die Häuser darin.
Am Nachmittag fahren wir noch den Llogarapass an der Küste. Von null auf 1000 Höhenmeter und wieder zurück auf null. Dazu ein herrlicher Blick über Dhermi, wo wir die nächsten zwei Nächte bleiben werden.
Hier noch ein paar allgemeine Eindrücke, die wir bisher von Albanien haben:
- Der Albaner macht einen Zaun um den Acker, sperrt das Vieh aus und lässt es dafür frei springen.
- Die rechte Fahrspur ist für Rechtsabbieger, zum Kurzparken oder einfach um ein Schwätzchen zu halten. Das gilt auch, wenn man nur eine Fahrbahn hat oder sich in einem Kreisverkehr befindet.
- Fußgänger, Fahrradfahrer und Autos haben alle das selbe Recht auf die Straße. Wenn ein Fußgänger vor einem Auto läuft und gerade Gegenverkehr kommt, sodass man nicht überholen kann, Pech für das Auto. Aber für den Albaner kein Grund sich aufzuregen, der Fußgänger darf das.
- Es gibt immer wieder Polizisten am Straßenrand, welche bei Kontrollen die rasenden Einheimischen zur Rechenschaft ziehen. Hier fährt nämlich jeder vieeeel zu schnell. Von Motorradfahrern und Touristen will die Polizei eher weniger wissen. Die Ersten fallen unter die Kategorie "Roller/Mofa/Fahrrad" und mit den Zweiten kann man sich so schlecht verständigen.
- Schlaglöcher oder "Verkehrsberuhigungshubbel" sind für den Albaner der Horror. Hier wird zur Sicherheit erstmal auf 0 km/h abgebremst und dann vorsichtig drüber gehoppelt. Eigentlich verwunderlich bei den sonstigen Straßenverhältnissen.
- Man fährt hier mindestens Mercedes. Bevorzugt eine schwarze oder silbernen Limosine. Wenn es ein Japaner sein muss, dann auf jeden Fall ein Geländewagen. Kleine Rutschen sieht man hier eher nicht.
- Es wir immer gehupt. Egal ob zur Begrüßung oder zur Warnung oder einfach als Zeichen, dass man gleich überholt. Keine Ahnung, wie die blicken, wem welches Hupen gilt? Rainer hupt schon kräftig mit 😁
- Der Albaner putzt mindestens einmal täglich vor seinem Haus gerne mit dem Wasserschlauch.
- Der Albaner putzt mindestens genauso oft sein Auto, deshalb gibt es auch in jedem Dorf mindestens drei "Waschanlagen" (hier wird noch von Hand gewienert). Daher ist die Straße in den Ortschaften gerne nass.
- Vogelkäfige mit echten Vögeln an der Hauswand, sind der Trend hier! Die armen Tiere...