Montag, 23. September 2019

Durch Mazedonien und Nordmazedonien

Unser Hotel in Kastoria war wirklich toll und am Morgen bekamen wir das beste Frühstück seit langem! Mit richtigem Brot, Käse-Pie und den weltbesten Apfeltaschen.
Als wir dann los wollten, haben wir gesehen, dass meine hintere Bremsscheibe komisch aussieht. Der äußere Teil sah aus, als würde Metall auf Metall schleifen. Die Bremsbeläge waren aber noch okay bzw nach oben etwas schief abgelaufen. Tatsächlich hatte ich vor ein paar Tage auch mal kurzzeitig Probleme mit der Hinterradbremse,  ich konnte diese komplett durchtreten. Wir vermuteten damals Luft in der Bremsflüssigkeit. Auf jeden Fall war das alles etwas komisch und so brachte uns unser netter Vermieter in die nächste Motorrad Werkstatt. 
Es war zwar keine BMW Werkstatt, aber der Schrauber dort hatte trotzdem die passenden Bremsbeläge für mich. Als er den Bremssattel öffnete, kam ein Stück Draht zum Vorschein! Daher der ungewöhnliche Abrieb an den Bremsbelägen und der Scheibe! Nun ergab das langsam alles Sinn. Den Draht hatte ich mir bei der Küstenrunde um Lefkada eingefangen, er hing nur lose an meinem Schutzblech hinten. Ich hatte ihn entfernt und mir weiter keinen Kopf gemacht. Dass die Bremse nicht tat, war dann am nächsten Tag auf dem Weg nach Meteora. Danach war mir nichts mehr aufgefallen, bis nun die Scheibe so abgeschliffen aussah.
Zum Glück ließ sich alles schnell und kostengünstig  (die Werkstatt Preise in Griechenland sind niedlich) beheben.


Weiter ging es dann durch das griechische Mazedonien. Einmal wollten wir rechts in eine Landstraße einbiegen und stellten dann aber fest, dass die Straße gesperrt ist. Es standen Pilonen zur Absperrung dort und ein Schild wies auch auf die Sperrung hin. Dazu noch drei Polizisten, die ziemlich cool an der Straße standen. Wir erkundigten uns bei denen und erfuhren,  dass es einige Erdrutsche auf der Strecke gegen hatte. Wenn wir versprechen, dass wir langsam fahren, dann dürften wir aber trotzdem durch. Wo gibt's denn sowas? Da sperrt man die Straße auf alle möglichen Wege und am Schluß lässt die Polizei einen trotzdem durch?!

Richtung Grenze wurde die Gegend dann immer ärmlicher.  Ein Phänomen, das man in vielen Ländern beobachten kann. Irgendwie mag dort einfach niemand leben.

Die Einreise nach Nordmazedonien lief problemlos. Wir hatten ein paar Geschichten gehört, dass sich Grenzbeamte daran störten, wenn auf der Grünen Versicherungskarte noch "Mazedonien" stand. Obwohl das noch legitim ist. Wir hatten aber keine Probleme damit.
Gegen 13 Uhr kamen wir in unserem Hotel etwas außerhalb von Bitola an. 

Wir luden das Gepäck ab und machten uns kurz frisch, dann ging es zurück in die Stadt. Ich hatte ein Vegan-Vegetarisches Restaurant in der FuZo recherchiert und das Essen war wirklich sehr lecker. Eine tolle Abwechslung nach dem einfältigen griechischen Essen der vergangenen Tage.

Anschließend ging Rainer zum Friseur und ich bummelte ein bisschen durch die Stadt. Die Preise sind hier deutlich günstiger, wie in Griechenland. Rainers neuer Haarschnitt hat 150 den gekostet, das entspricht 2,50 €. Beim durchfahren ist Bitola keine schöne Stadt, aber die FuZo ist wirklich toll gerichtet und sehr sehenswert.

Am späten Nachmittag gings dann wieder zurück ins Hotel, wo wir später auch Abendessen wollen.