Sonntag, 22. September 2019

Monodendri nach Kastoria - 3. Tag durchs Pindosgebirge

Einer dieser Tage...
Eigentlich hat er ganz gut angefangen, das Wetter ist sonnig und über den Tag angenehm warm. Den Großteil des Tages fahren wir heute noch durch den Pindos Nationalpark und starten mit der Besichtigung einiger Steinbogenbrücken aus dem 17. und 18. Jahrhundert.
Kokkorou Brücke aus dem 18.-Jahrhundert
Milos Bridge
 Abschliessend gehts ins Hochgebirge bis auf 1800 Meter, wie bisher immer mit unzähligen Kurven und Kehren. Die Landschaft ist wie aus dem Bilderbuch, die Gegend noch einsamer als Vorgestern auf dem Weg zur Vikosschlucht.
Die Strasse verdient jedoch nicht immer ihren Namen sondern ähnelt oftmals einem besseren Feldweg. Steinschlag, Sand, Verwerfungen, fehlender Asphalt und Randsicherung machen die Kurverei ermüdend. Zum Teil holt sich die Vegetation einen Anteil wieder zurück und es wird schnell einspurig.



Am gesamten Vormittag sind uns maximal 4 Autos begegnet. Die kleinen Weiler unterwegs wirken wie ausgestorben und man fragt sich wovon die wenigen Einwohner wohl leben. 

Dass sich in dieser Wildnis Wolf und Bär "Gute Nacht" sagen nimmt kein Wunder. Hinter jeder Kurve erwartet man einem Bären zu begegnen.
Zumindest die Hinterlassenschaften finden sich reichlich auf der Strasse. Gesehen haben wir keinen, obwohl mir auf einem Streckenabschnitt von ca. 10 km sechs ordentliche Haufen aufgefallen sind. Alle reichlich gespickt mit Beeren- und Fruchtkernen, wohl die Hauptnahrung um diese Jahreszeit.

An den Ausläufern des Parks ist uns dann auch dieses aussagekräftige Schild begegnet.

Das letzte Drittel der Etappe ist eher zäh und Maren kränkelt eh ein bisschen. Da wird die Fahrerei zur Qual und die Laune sinkt dramatisch. Also auf dem direkten Weg zum Hotel.
Heute übernachten wir im wunderschönen Hotel Doltso in Kastoria am See.
Maren liegt bereits im Bett und kuriert ihre Grippe aus. Ich sitze alleine im besten Restaurant der letzten Tage und kann trotz des hervorragenden Essens den Abend nicht genießen.

Auch der Bummel entlang der wunderschönen Seepromenade macht so nicht wirklich Spaß.


Fast hätt ichs vergessen: Überall, vom Donaudelta bis zum Prespasee werden ornithologische Führungen angeboten um den scheuen Pelikan zu sehen - hier am Kostariasee dümpeln die Viecher direkt an der Uferpromenade herum wie Zuchtgänse.