Samstag, 28. September 2019

Entlang der Küste zurück nach Griechenland und Korfu

Heute morgen haben wir zeitig unser Apartment in Orikum verlassen und sind die Küste Richtung Süden entlang gefahren. Die Strecke stand bereits 2017 auf unserem Programm. Aber ich finde sie das zweite Mal fast schöner. Irgendwie kommt einem alles so vertraut vor und trotzdem entdeckt man immer wieder neue Highlights.
Von Orikum ging es erstmal den Berg hinauf durch den Llogara Nationalpark und über den Llogara Pass. Das letzte Mal sind wir den Pass am Ende eines Tages gefahren und ich weiß, dass ich schon ziemlich fertig war und diesen mit den zum Teil sehr engen Kurven als eher schwierig empfand. Jetzt 2 Jahre später, frisch morgens am Tag und fahrtechnisch doch geübter, bin ich ganz begeistert von der Strecke durch den Pinienwald und die Aussicht auf die Küste.



Auch die restliche Küstenstrasse ist sehr angenehm zu fahren. Schöne mäandernde Kurven, die man entspannt in einem gleichmäßigen Tempo fahren kann. Dazu eine beeindruckende und abwechslungsreiche Landschaft.
Nach ca einer Stunde machen wir einen Abstecher zum Meer und trinken einen Cappuccino. Dann geht es weiter. Es hat erstaunlich viele Radfahrer hier in der Gegend und auch reichlich Camper und andere Motorradreisende.

Nach einem weiteren Abstecher an einen besonders schönen Strand schlägt Garmin uns eine Offroad-Strecke zur Hauptstraße zurück vor. Rainers Augen leuchten, ich bin nicht ganz so happy. Aber man will ja nicht der Spielverderber sein ;-)
Die Strecke ist nur 2 Kilometer lang, aber stellenweise schon sehr anspruchsvoll und Rainer muss mir leider immer wieder helfen. Zurück auf der Hauptstraße bin ich komplett verschwitzt und freue mich über den Fahrtwind.


Das Mittagessen gibt es wieder an einer hübschen Bucht mit einem traumhaften Strand. Auch hier führt nur ein ungeteerter Weg hin, der aber gut zu fahren ist. Das Essen schmeckt sehr gut und der Blick auf die Bucht ist einfach traumhaft.

Am Ende des Butrintsees fahren wir mit einer Seilfähre über den Auslauf des Sees und sind dann kurz vor der Griechischen Grenze. 

Nochmal volltanken und dann fahren wir zügig die letzten 30 Kilometer bis Igoumenitsa. Dort kommen wir um 15.15 Uhr an.  Die nächste Fähre nach Korfu geht aber erst um 17.15 Uhr. Ganz schön lange noch, dachte ich mir. Was ich nicht bedacht hatte, war die Zeitverschiebung zwischen Albanien und Griechenland. Ha - eigentlich war es nämlich schon 16.15 Uhr. Und in 30 min beginnt schon das Beladen der Fähre! Perfekt!


Die Überfahrt dauert fast 1,5 Stunden und wir benötigen noch weitere 30 min bis zu unserer Unterkunft auf der Westseite von Korfu. Wir haben ein Apartment in Agios Georgios direkt am Strand mit Meerblick. Hier werden wir für 5 Nächte bleiben und ganz gemütlich Korfu erkunden, an den Strand liegen und einfach ein bisschen die Seele baumeln lassen.
Die nächsten Tage wird es also nichts spannendes zu berichten geben und wir pausieren ein bisschen mit dem Blog :-)


Freitag, 27. September 2019

Von Tirana nach Orikum

Jetzt gibts noch einen kurzen update zum heutigen Tag, da wir immer fauler werden. Dies betrifft das Schreiben genauso wie das Fahren. 😉

Vielleicht liegts ja auch noch am verspäteten Fresskoma von gestern. Die zehn Gänge im Restaurant Mullixhiu waren wirklich sehr gut und "preiswert". An einen "Stern"kommt der Gesamtauftritt allerdings nicht ran, da müssen die Jungs und Mädels vor allem beim Service nach etwas Gas geben.
Insgesamt aber trotzdem ein sehr gelungener Abend bei sehr gutem Essen.


Gestern Mittag hat es ja ordentlich geschüttet und daher haben wir während der letzten Stunde über die Berge südlich von Tirana überhaupt nix von der Landschaft gesehen. Heute bei strahlendem Sonnenschein sieht das schon wieder ganz anders aus. Wir fahren über mehrere Kilometer die SH3 auf dem Grat des Berges und mal geht es rechts, mal links, fast senkrecht hinab. So gebirgig hatte ich diese Ecke gar nicht mehr in Erinnerung. (Leider hab ich da kein passendes Bild)


Durch den gestrigen Regen liegt allerdings extrem viel Dreck auf der Strasse und die "offroad" Nebenstrecken sind so aufgeweicht auch kein Spaß. Dazu kommt mein gequetschter Knöchel, der keinerlei Heilungsfortschritte macht und immer noch genauso geschwollen ist und wehtut wie am ersten Tag. Also beschränken wir uns auf "paved roads", was aber auch schon spannend genug ist, da öfter mal spontan der Teer ausgeht oder der Untergrund sich verabschiedet und es zu größeren Verwerfungen kommt.


 Von Elbasan nach Fier sind wir auf solchen Landstrassen trotzdem zügig unterwegs und so gibts im Ort Fier Mittagessen in Begleitung einer Gottesanbeterin.

Weiter gehts recht faul und zügig über die SH8 nach Vlora und so statten wir dem Aussichtspunkt
Kuzum Baba noch einen Besuch ab mit einem wunderbaren Ausblick auf Vlora samt seiner hässlichen Architektur.

Von Vlora sind es gerade mal 15 km bis zu unserem heutigen Ferienappartement in Orikum.
Dort wo im Sommer unzählige Strandbars, Restaurants und Massen an Ferienwohnungen zur Verfügung stehen ist jetzt Ende September komplett "Tote Hose" und die Bordsteine hochgeklappt.
So tot, dass selbst das Hotel, welches wir ursprünglich gebucht hatten uns vor wenigen Tagen mit einem Rauswurf konfrontierte. Eine knappe Mail, dass sie ihr Haus schon früher schließen müssen und wir daher kostenlos "stornieren" können. So kann man es natürlich auch machen.
Dem Internet sei Dank haben wir jedoch kurzfristig für 30,- € unsere 60 qm Wohnung für heute Nacht gebucht.
Ansonsten sind wir sehr froh ein geöffnetes Restaurant zum Abendessen gefunden zu haben.

Der Strand jedoch zeigt sich Nachmittags und Abends von seiner hübschen Seite.



Donnerstag, 26. September 2019

Ohrid to Tirana

Ich war ja der Ansicht, dass es sich mit dem Regen erledigt hat. Dem war leider nicht so. Spontan kam über Nacht eine Regenfront, die uns heute im laufe des Tages die schönste Strecke vermasselt hat. 


Gegen 9:00 Uhr starten wir in Ohrid und tanken nochmals die Mopeds voll, da der Sprit in Albanien trotz niedrigerem Einkommen um etwa 30% teuerer ist. Bis Elbasan fahren wir durch hügeliges und ländliches Gebiet, jedes zweite Grundstück ist gefühlt entweder ein "Carwash" oder eine Tankstelle, damit lässt sich wohl ein bisschen Geld verdienen. 
Schon bei unserem ersten Besuch in Albanien ist uns die immens hohe Dichte an Fahrzeugen mit dem Stern aufgefallen. Beim Mittagessen im quirligen Elbasan rätseln wir darüber, wie sich die Leute dies beim hiesigen Durchschnittseinkommen von gerade mal ein paar hundert Euro leisten können - eine Antwort finden wir keine.

Krass ist auf alle Fälle die extreme Diskrepanz zwischen dem Bäuerchen mit seinem Esel und dem Jungspund mit seinem Daimler...

Arm und "reich" sind hier auf alle Fälle sehr stark ausgeprägt.
Dies zeigt sich auch in Tirana unserem heutigen Ziel. Unzählige schicke Cafes und Bars mit stylisch gekleideten Menschen sind bereits am frühen Nachmittag sehr gut besucht. Nebenan versucht ein alter Mann durch den Verkauf gegrillter Maiskolben sein Leben zu finanzieren. 

Der Verkehr in Tirana ist mörderisch und kommt uns noch schlimmer vor als beim letzten Mal, aber das gehört eben zu dieser prosperierenden Stadt.
Wir haben uns im schicken "The Rooms and Spa" einquartiert und gehen heute Abend im einzigen Sterne-Lokal in Albanien essen. 

(Fast bekommt man ein schlechtes Gewissen Angesichts der Gegensätze)


Mittwoch, 25. September 2019

Ohrid See und ein Ausflug nach Albanien

Nach dem gestrigen Regen wurden wir heute mit einem strahlend blauen Himmel begrüßt. So macht das Motorradfahren gleich viel mehr Spaß.
Auf dem Programm stand heute eigentlich eine kleine Straße von Ohrid durch den Galičica National Park zum Prespasee zu fahren. Die ersten Kilometer war die Strecke auch geteert und gut zu fahren, dann ging der Teer aber doch aus. Wie wir noch vor dem Dreckweg standen und überlegten, ob wir es doch probieren sollen, kamen zwei Mazedonische Männer auf uns zu. Die Männer hier schauen immer sehr grimmig und man kann fast Angst bekommen und dann sind sie doch super nett und hilfsbereit. Der eine der beiden sprach sogar ein bisschen Deutsch. Aufgrund des Regens wurde uns von der Piste abgeraten, nicht fahrbar hieß es. Wir sollen es von einem anderen Dorf aus versuchen.
Blick auf Ohrid beim 2. Versuch...
Gesagt getan, und so fuhren wir den Berg wieder hinab nach Ohrid und versuchten ein paar Kilometer später nochmal unser Glück über den Berg. Auch hier war die Straße bis zu den Bergdörfern geteert und endete dann wieder in der Pampa.  Ein Einheimischer meinte, dass wir es schon versuchen können, aber er denkt nicht, dass wir mit den Motorrädern über den Berg kommen. Zu nass und zuviel Matsch...
Kurze Kaffeepause vor dem Nationalpark
Da sich meine Abenteuerlust nach dem Regen doch etwas in Grenzen hält, versuchen wir es gar nicht erst und fahren wieder zurück an den See um dieses Mal den ganz offiziellen Weg durch den Galičica National Park zu nehmen.
Gleich zu Beginn werden uns 100 Denar je Motorrad abgeknöpft. Wir sind die Strecke bei unserem letzten Balkan-Urlaub schon mal gefahren, und ich kann mich nicht erinnern, dass man damals schon Wegzoll zahlen musste. Vermutlich ist man in Mazedonien auf die Idee gekommen, dass sich hier Geld verdienen lässt.
Die Strecke durch den Nationalpark ist wunderschön und man hat einen herrlichen Blick auf den Ohridsee. Kaum ist man über den Berg, hat man dann Ausblick auf den Prespasee, der gleich daneben liegt. Wir fahren ein Stückchen an dem See entlang und kommen dann über die Grenze nach Albanien.
Prespasee

Holzernte mit den Mulis im bergigen Nationalpark
Endlich wieder in unserem geliebten Albanien, wobei die Region hier im Osten sehr arm ist. Ein wirklich krasser Kontrast zu Mazedonien. Hier sind reichlich Pferde- und Eselkarren auf den Straßen unterwegs. Und die Menschen leben zum Teil in Lehmhütten.


Zum Mittagessen sind wir in Korca,  in dem selben Restaurant wie vor 2 Jahren. Und ich esse auch wieder das selbe Risotto - einfach weil es das letzte mal schon so lecker war!
Dann geht es wieder zurück Richtung Ohridsee und über die Grenze zurück nach Nordmazedonien. Der mazedonische Grenzbeamte verabschiedet uns sogar auf Deutsch.
Heute Abend wollen wir dann zur Abwechslung mal italienisch Essen gehen. Morgen geht es wieder nach Albanien, in die Hauptstadt Tirana.

Dienstag, 24. September 2019

Erster Regentag - von Bitola nach Ohrid

Nachdem es schon die ganze Nacht heftigst geregnet hatte und es zur Frühstückszeit immer noch vor sich hinregnet, gehen wir es heute sehr entspannt an. Wir haben eh nur eine kurze Etappe von ca. 2,5 Std. da noch eine Wanderung im Pilister NP mit seinen Kiefernwäldern geplant war. Da dies jedoch angesichts der Wetterlage und meines immer noch dicken und schmerzenden Fusses nicht in Frage kommt, fahren wir erst in einer kleinen  Regenpause gegen 10:30 Uhr los. 

Das "Garmin" meint vom Hotel weg gibt's ne Strasse nach Norden - laut Google gibts die nicht... Vor Ort stellt sich dann raus, dass der überflutete Karrenweg heute nicht unserer ist. Statt dessen fahren wir einige Kilometer Umweg und nehmen dann die Regionalstrasse R1101 welche fast paralell zur Autobahn verläuft. Es stellt sich heraus, dass diese wohl noch von den Türken gepflastert wurde und seit geraumer Zeit auch nicht mehr Instand gehalten wird.
Lange her, dass diese Strasse mal zweispurig war
Mittlerweile kübelt es wieder ordentlich und das Kopfsteinpflaster ist in nassem Zustand nicht unbedingt griffig - also ist volle Konzentration angesagt. 
Nach einem Kaffeestop an einer abgelegenen Fischzucht mit integriertem Streichelzoo geht´s durch grössere Wasseransammlungen weiter nach Ohrid. 

Dies entpuppt sich als recht nettes, wenn auch sehr touristisches Städtchen mit einer großen Altstadt.
Es ist schon reichlich tricky, trotz Navi, den Weg durch die schmalen Unesco geschützten Gassen zu finden. Auf den dritten Versuch kommen wir dann tatsächlich am Seeufer in einer Sackgasse bei Ana in der Villa Dudanov an. 
Nach einer sehr herzlichen Begrüssung und weil es gerade mal wieder trocken ist und die Sonne zwischen den Wolken durchschaut begeben wir uns auf Erkundungstour am Seeufer entlang.
  
Hält leider auch nicht lange und schon gehts mit der Regnerei wieder los - also bleibt nix anderes übrig als dies im sehr guten Uferrestaurant Kaj Kanevche auszusitzen. Weils so toll war gibts da dann auch später noch das Abendessen.

In den kurzen Hosen war es dann auf die Dauer doch recht frisch im Openair Restaurant, also zuerst mal zurück zum Aufwärmen.

Die nächste Regenpause lädt am Spätnachmittag zum 2. Teil des Stadtbummels ein, incl Regenbogen.



Montag, 23. September 2019

Durch Mazedonien und Nordmazedonien

Unser Hotel in Kastoria war wirklich toll und am Morgen bekamen wir das beste Frühstück seit langem! Mit richtigem Brot, Käse-Pie und den weltbesten Apfeltaschen.
Als wir dann los wollten, haben wir gesehen, dass meine hintere Bremsscheibe komisch aussieht. Der äußere Teil sah aus, als würde Metall auf Metall schleifen. Die Bremsbeläge waren aber noch okay bzw nach oben etwas schief abgelaufen. Tatsächlich hatte ich vor ein paar Tage auch mal kurzzeitig Probleme mit der Hinterradbremse,  ich konnte diese komplett durchtreten. Wir vermuteten damals Luft in der Bremsflüssigkeit. Auf jeden Fall war das alles etwas komisch und so brachte uns unser netter Vermieter in die nächste Motorrad Werkstatt. 
Es war zwar keine BMW Werkstatt, aber der Schrauber dort hatte trotzdem die passenden Bremsbeläge für mich. Als er den Bremssattel öffnete, kam ein Stück Draht zum Vorschein! Daher der ungewöhnliche Abrieb an den Bremsbelägen und der Scheibe! Nun ergab das langsam alles Sinn. Den Draht hatte ich mir bei der Küstenrunde um Lefkada eingefangen, er hing nur lose an meinem Schutzblech hinten. Ich hatte ihn entfernt und mir weiter keinen Kopf gemacht. Dass die Bremse nicht tat, war dann am nächsten Tag auf dem Weg nach Meteora. Danach war mir nichts mehr aufgefallen, bis nun die Scheibe so abgeschliffen aussah.
Zum Glück ließ sich alles schnell und kostengünstig  (die Werkstatt Preise in Griechenland sind niedlich) beheben.


Weiter ging es dann durch das griechische Mazedonien. Einmal wollten wir rechts in eine Landstraße einbiegen und stellten dann aber fest, dass die Straße gesperrt ist. Es standen Pilonen zur Absperrung dort und ein Schild wies auch auf die Sperrung hin. Dazu noch drei Polizisten, die ziemlich cool an der Straße standen. Wir erkundigten uns bei denen und erfuhren,  dass es einige Erdrutsche auf der Strecke gegen hatte. Wenn wir versprechen, dass wir langsam fahren, dann dürften wir aber trotzdem durch. Wo gibt's denn sowas? Da sperrt man die Straße auf alle möglichen Wege und am Schluß lässt die Polizei einen trotzdem durch?!

Richtung Grenze wurde die Gegend dann immer ärmlicher.  Ein Phänomen, das man in vielen Ländern beobachten kann. Irgendwie mag dort einfach niemand leben.

Die Einreise nach Nordmazedonien lief problemlos. Wir hatten ein paar Geschichten gehört, dass sich Grenzbeamte daran störten, wenn auf der Grünen Versicherungskarte noch "Mazedonien" stand. Obwohl das noch legitim ist. Wir hatten aber keine Probleme damit.
Gegen 13 Uhr kamen wir in unserem Hotel etwas außerhalb von Bitola an. 

Wir luden das Gepäck ab und machten uns kurz frisch, dann ging es zurück in die Stadt. Ich hatte ein Vegan-Vegetarisches Restaurant in der FuZo recherchiert und das Essen war wirklich sehr lecker. Eine tolle Abwechslung nach dem einfältigen griechischen Essen der vergangenen Tage.

Anschließend ging Rainer zum Friseur und ich bummelte ein bisschen durch die Stadt. Die Preise sind hier deutlich günstiger, wie in Griechenland. Rainers neuer Haarschnitt hat 150 den gekostet, das entspricht 2,50 €. Beim durchfahren ist Bitola keine schöne Stadt, aber die FuZo ist wirklich toll gerichtet und sehr sehenswert.

Am späten Nachmittag gings dann wieder zurück ins Hotel, wo wir später auch Abendessen wollen.

Sonntag, 22. September 2019

Monodendri nach Kastoria - 3. Tag durchs Pindosgebirge

Einer dieser Tage...
Eigentlich hat er ganz gut angefangen, das Wetter ist sonnig und über den Tag angenehm warm. Den Großteil des Tages fahren wir heute noch durch den Pindos Nationalpark und starten mit der Besichtigung einiger Steinbogenbrücken aus dem 17. und 18. Jahrhundert.
Kokkorou Brücke aus dem 18.-Jahrhundert
Milos Bridge
 Abschliessend gehts ins Hochgebirge bis auf 1800 Meter, wie bisher immer mit unzähligen Kurven und Kehren. Die Landschaft ist wie aus dem Bilderbuch, die Gegend noch einsamer als Vorgestern auf dem Weg zur Vikosschlucht.
Die Strasse verdient jedoch nicht immer ihren Namen sondern ähnelt oftmals einem besseren Feldweg. Steinschlag, Sand, Verwerfungen, fehlender Asphalt und Randsicherung machen die Kurverei ermüdend. Zum Teil holt sich die Vegetation einen Anteil wieder zurück und es wird schnell einspurig.



Am gesamten Vormittag sind uns maximal 4 Autos begegnet. Die kleinen Weiler unterwegs wirken wie ausgestorben und man fragt sich wovon die wenigen Einwohner wohl leben. 

Dass sich in dieser Wildnis Wolf und Bär "Gute Nacht" sagen nimmt kein Wunder. Hinter jeder Kurve erwartet man einem Bären zu begegnen.
Zumindest die Hinterlassenschaften finden sich reichlich auf der Strasse. Gesehen haben wir keinen, obwohl mir auf einem Streckenabschnitt von ca. 10 km sechs ordentliche Haufen aufgefallen sind. Alle reichlich gespickt mit Beeren- und Fruchtkernen, wohl die Hauptnahrung um diese Jahreszeit.

An den Ausläufern des Parks ist uns dann auch dieses aussagekräftige Schild begegnet.

Das letzte Drittel der Etappe ist eher zäh und Maren kränkelt eh ein bisschen. Da wird die Fahrerei zur Qual und die Laune sinkt dramatisch. Also auf dem direkten Weg zum Hotel.
Heute übernachten wir im wunderschönen Hotel Doltso in Kastoria am See.
Maren liegt bereits im Bett und kuriert ihre Grippe aus. Ich sitze alleine im besten Restaurant der letzten Tage und kann trotz des hervorragenden Essens den Abend nicht genießen.

Auch der Bummel entlang der wunderschönen Seepromenade macht so nicht wirklich Spaß.


Fast hätt ichs vergessen: Überall, vom Donaudelta bis zum Prespasee werden ornithologische Führungen angeboten um den scheuen Pelikan zu sehen - hier am Kostariasee dümpeln die Viecher direkt an der Uferpromenade herum wie Zuchtgänse.