Das Wetter hat sich über Nacht gemacht. Es ist zwar noch bewölkt, wirkt aber lange nicht mehr so düster. Wir fahren weiter Richtung Südwesten.
Am Morgen noch entlang der Fjorde, dann übers Festland, weil heute der Trollstiegen, ein spektakulärer Pass, auf dem Programm steht. Um die Mittagszeit bekommen wir leichten Hunger und Lust nochmal Römmegröt zu essen. Größere Städtchen sind eher selten, doch wir finden eins. Was wir in Norwegen sehr vermissen, ist ein ordentliches kulinarisches Angebot. Bisher sind wir an zahlreichen Burgerbuden und Sandwich-Lokalen vorbei gekommen. Auch Kuchen und süße Stückchen kann man reichlich essen. Aber gekochte Gerichte scheint es nur beim Thai zu geben. Auch die Qualität bei frischem Obst und Gemüse im Supermarkt ist eher mangelhaft. Auf der Suche nach einem Salat waren wir in 3 Läden, bis wir einen nicht verschimmelten gefunden haben. Abpackdatum war der 19.6. ...
Auch mit der Römmegröt hatten wir keinen Erfolg und so wurde das Mittagessen auf später verschoben.
Als nächstes Stand der Trollstiegen auf dem Programm. Wir fahren den abenteuerlichen Teil des Passes bergauf. In reichlich engen Kehren quälen sich WoMo, Camper und Reisebusse die enge Straße hoch. Immer wieder stürzen Wasserfälle am Straßenrand entlang abwärts. Oben gibt es einen Parkplatz mit mehreren Aussichtsplattformen. Die Wolken hängen leider in den Bergen und es ist ziemlich frisch. Wir hatten erst überlegt, dass wir hier oben ein bisschen wandern gehen, aber es ist uns viel zu kalt. Also genießen wir ein bisschen das Panorama und fahren dann weiter zur Passhöhe und dann wieder bergab ins Tal.
Unten angekommen besichtigen wir noch einen Wasserfall und fahren dann durch das von uns so genannte Erdbeer-Tal. Links und rechts der Straße nur Erdbeer-Äcker und Verkaufsstände. Nach dem gefühlt 10ten Erdbeerverkäufer werden wir schwach und gönnen uns ein Schälchen. Der Kauf hat sich gelohnt, die Erdbeeren waren wirklich sehr sehr lecker!
Was heute auch noch auf dem Plan stand, war Frischwasser auffüllen und Abwasser ablassen. Schon den ganzen Tag halten wir Ausschau nach solchen Ver- bzw Entsorgungsstationen. Aber nichts. Selbst in Ålesund, unserem heutigen Übernachtungspunkt, gibt es keinen Wasserhahn für uns. Zum Schluss halten wir an einem Sportboothafen und fragen nach Wasser. Der Tank ist dank der freundlichen Norweger zum Glück wieder voll. Das Abwasser eilt noch nicht und muss warten ;-)
Bevor wir zu unserem Schlafplatz fahren, gibt es noch einen kurzen Abstecher zum Hurtigruten Terminal. Diese fahren von Alesund in den Geiranger Fjord und abends wieder nach Alesund. Wir möchten uns über die Möglichkeiten eines Tagesausflugs erkundigen.
An unserem Übernachtungspunkt angekommen, gab es noch einen Spaziergang entlang der Küste, dann wurde im Camper gekocht und gespült. Dann ging es ans Duschen. Den Hahn aufgemacht und... nach drei Sekunden kein Wasser mehr ... den Hahn wieder zu und ein neuer Versuch. Immer noch kein Wasser. Auch in der Küche und der Toilettenspülung kam nichts an. Jetzt war guter Rat teuer. Wir tippen auf eine kaputte Sicherung oder eine lose Steckverbindung. Es kann aber natürlich auch die ganze Wasserpumpe defekt sein. Google-Suche und das Handbuch konnten uns leider nicht weiter helfen und so wurde das Problem auf den nächsten Morgen vertagt. Vor dem Schlafengehen gab es noch eine Katzenwäsche aus der Sprudelflasche. Das Zeug kribbelt ganz schön auf der Haut. Hoffentlich haben wir kein größeres Problem mit der Wasserpumpe. Sonst wars das mit der Schiffsreise morgen.
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